Bürgerversammlung der Gemeinde Schöneck

Heute ist endlich die Bürgerversammlung der Gemeinde Schöneck!

Montag, der 26. September 2022, Beginn um 19.00 Uhr im Bürgertreff Kilianstädten

Die Gemeinde und Hetzner informieren – teilnehmen, zuhören, Fragen stellen

Schöneck im Winter 2023/2024

1 Gedanke zu „Bürgerversammlung der Gemeinde Schöneck“

  1. Besondere Brisanz des Rechenzentrums auf der derzeit geplanten Fläche

    So wie es derzeit geplant ist, kommt dem Rechenzentrum eine besondere Brisanz zu, die sich aus Folgendem ergibt:

    Bereits ohne jede bauliche Tätigkeit gehen seit Jahrzehnten weltweit landwirtschaftliche Nutzflächen durch Prozesse verloren, die der Mensch kaum unmittelbar beeinflussen kann. Angesichts des gleichzeitigen Anstiegs der Weltbevölkerung sinkt daher die pro-Kopf-Fläche, auf der die für jeden Menschen notwendigen Nahrungsmittel angebaut werden können, ebenfalls seit Jahrzehnten dramatisch (nachzulesen z.B. im Situationsbericht Boden des Deutschen Bauernverbandes, https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/themendossiers/Umwelt_Artenschutz/DBV_Situationsbericht_Boden_2015.pdf).

    Die Vereinten Nationen hatten daher bereits das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr der Böden ausgerufen. Es ging ihnen nicht nur um eine Reduzierung des Flächenverbrauchs. Es ging ihnen auch darum, die Qualität produktiver Böden und ihren enormen Wert für uns alle in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Und eben diesen Punkt halte ich für bisher vollkommen vernachlässigt.

    Denn die Fläche, die durch das geplante Vorhaben verloren ginge, ist nicht irgendeine Fläche. Sie ist eine, deren mittlere Bodenwertzahl deutlich über 75 liegt. Auf einer Skala von 0 (schlechte Böden mit kaum Ertragskraft) bis 100 (beste Böden hervorragender Qualität) kennzeichnet diese Zahl die Ertragsfähigkeit landwirtschaftlicher Böden (vgl. etwa https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenwertzahl). Flächen mit Werten über 75 sind mittlerweile sehr selten. Sie sind, wenn man so will, das Tafelsilber nicht nur der Landwirtschaft. Sie sind, da wir alle durch die Landwirtschaft ernährt werden, unser aller Tafelsilber.

    Extrem großflächige Bauvorhaben auf derartig herausragenden Flächen sind nur dann vertretbar, wenn absolut zwingende Gründe dies erfordern, also kein anderes Vorgehen möglich ist. Das dürfte vorliegend nicht der Fall sein. Kommunalpolitiker, die mit ihrem ökologischen Engagement glaubhaft bleiben wollen, können über diese Zusammenhänge nicht leichtfertig hinweggehen.

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